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Risikomanagement im Mittelstand – Familienunternehmen sind gefordert!

Warum braucht mein Unternehmen Risikomanagement? Wie führt man ein Risikomanagementsystem ein? Fakten:

Risikomanagement unterstützt das Management bewusst mit Chancen und Risiken umzugehen und somit die Unternehmensziele zu erreichen. Im Grundsatz bedeutet Risikomanagement die kontinuierliche Beurteilung und Einschätzung von Ereignissen, Handlungen und Perspektiven, die ein Unternehmen daran hindern kann, seine Zielsetzungen zu erreichen und damit die Unternehmensstrategie und den Unternehmenserfolg umzusetzen.

Das Risikomanagement unterscheidet zwischen dem strategischen und dem operativen Bereich. Im operativen Risikomanagement werden Geschäftsabläufe systematisch und laufend analysiert, wobei sogenannte Einzelrisiken im Vordergrund stehen. Das strategische Risikomanagement wird als Bindeglied zur Unternehmensstrategie gesehen. Dabei werden alle unternehmerischen Risiken analysiert, bewertet und gesteuert. Im Kern betrifft dies Führung, Organisation, Markt, Geschäftsprozesse, Finanzen und Personalwesen - diese stellen in der Regel auch die Schwerpunkte dar.

Zu den Top 10 Einzelrisiken laut einer Umfrage im Mittelstand gehören:

  • Risiken aus dem Markt- und Wettbewerbsumfeld
  • Risiken infolge Unterbrechung der Wertschöpfungs-, Liefer- und Logistikkette
  • Imagerisiken (Rückrufaktionen, Lebensmittelskandale)
  • IT-Ausfallrisiken
  • Risiken aus konjunkturellen Schwankungen
  • Risiken aus Rohstoffpreisschwankungen
  • Risiken aus der Produkthaftung
  • Regulatorische Risiken (u. a. gesetzliche Anforderungen, Bankenanforderungen)
  • Liquiditätsrisiko
  • Personalrisiken

Aus einer Umfrage unter Mittelständlern (Familienunternehmen) ist zu entnehmen, dass zwei Drittel der Unternehmen planen, ihr Risikomanagementsystem auszubauen bzw. zu verbessern.

Operatives Risikomanagement wird als kontinuierlicher Verbesserungsprozess in einem Unternehmen angesehen. Der Prozess lässt sich in vier Bausteine unterteilen:

  1. Identifikation - Ermittlung der risikobehafteten Prozesse
  2. Bewertung - Eintrittswahrscheinlichkeit und wirtschaftliches Risikopotenzial
  3. Bewältigung - Erarbeitung eines geeigneten Maßnahmenkataloges
  4. Controlling - Nachhaltigkeit und Verbesserungsprozess für Maßnahmen

Der Risikomanagementprozess sollte als Regelkreis verstanden werden, bei dem die Ergebnisse des operativen Risikomanagements in die Ziele und Realisierung des strategischen Risikomanagements einfließen.

Das Institut der Wirtschaftsprüfer hat mit seinem neuen Standard zur Prüfung des Risikomanagementsystems IDW EPS 981 den Rahmen für die Einführung eines Risikomanagementsystems geschaffen.

In dem Standard sind die Grundelemente eines Risikomanagementsystems (RMS) ausgewiesen:

  • Risikokultur
  • Ziele des RMS
  • Organisation des RMS
  • Risikoidentifikation
  • Risikobewertung
  • Risikosteuerung
  • Risikokommunikation
  • Überwachung und Verbesserung des RMS

Leitsatz:
Risikomanagement unterstützt die wertorientierte Unternehmensführung.

Es bleibt die Erkenntnis, dass Risiko und Rendite nicht voneinander zu trennen sind. Das Erkennen und Steuern von Risiken ist Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung. Risikomanagement ist also auch Chancenmanagement!

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