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Produktive Arbeitsplätze – was wir von unseren Großeltern lernen können!

Die Frage, warum wir uns mit effizienten und ordentlichen Arbeitsplätzen beschäftigen sollten, kann nicht aus der Hüfte beantwortet werden. Zunächst zumindest nicht. Dieses liegt an der Vielzahl von Faktoren, die den Arbeitsplatz beeinflussen können. Es ist aber auch kein Grund, gleich die Flinte ins Korn zu werfen und im Modus „weiter so“ mutlos den Zustand hinzunehmen.

Die Faktoren Mensch und Arbeitsplatzausstattung sind wesentliche Elemente - wenn mit Sicherheit auch nicht alle - aber zumindest unserer Erfahrung nach die Entscheidenden für schlanke Prozesse in diesem Umfeld.

 

Der Mensch an sich hat gerne seine Gewohnheiten und ungern Veränderungen. Gut, das kennen wir vom letzten Arztbesuch und dem Rat, auf das eine oder andere Genussmittel zukünftig besser zu verzichten, der Fastenzeit oder den gefassten Vorsätzen zum neuen Jahr.  Die vorgenannten drei Vorsätze haben eines gemeinsam, und zwar, dass diese nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn der Mensch zur Veränderung bereit ist und die richtige Methode an die Hand bekommt.

 

Für Arbeiten an einem Arbeitsplatz werden standardmäßig in der Werkstatt eine Werkbank mit Schraubstock und in der Verwaltung ein Schreibtisch mit Stuhl vorzufinden sein. Beide Arbeitsplätze eint in der Praxis die Anwesenheit von Arbeitsmitteln und „Aufbewahrungsmitteln“ in Form von Schränken, Regalen und Behältern jeglicher Art.

 

Ein Mensch, ein Arbeitsplatz - los geht’s, oder?

 

In der Praxis eine Standardannahme mit Folgen. Inwieweit der Arbeitsplatz zu der eigentlichen Aufgabenstellung passt, wird nicht hinterfragt. Hier liegt die Antwort auf die Frage, warum wir uns mit den Arbeitsplätzen in unseren Unternehmen beschäftigen sollten.

 

Entweder handelt es sich um einen unterstützenden Prozess oder um einen Kernprozess zum Nutzen aus Kundensicht. Und, so ist zu hoffen, denken wir doch alle ausschließlich an den Nutzen für den Kunden. So wie Oma und Opa ihren Enkelkindern auch immer nur das Beste wünschen. Aber dazu später noch mal; zurück zum Thema.

 

Das Ergebnis sei vorweggenommen:

 

Effizienz und Wirtschaftlichkeit, geringe Fehlerquote, Ergonomie, Ordnung und Sauberkeit sowie Arbeitssicherheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter – das alles sind gute Gründe, wofür es sich lohnt, das Thema effiziente Arbeitsplätze im Unternehmen anzugehen.

 

In vier Schritten zum Ort der Perfektion in Büro und Fertigung. Als erstes schauen wir mal, was wir alles so in unseren „Aufbewahrungsmitteln“ finden. Gut, das Werkzeug bzw. das Schreibgerät werden gebraucht. Aber warum die Kaffeetasse vom Kollegen oder die Bohrmaschine aus dem Kundendienstfahrzeug nun bei mir in der Werkstatt steht bzw. liegt, da kommen doch einige Fragen auf. Kurz und gut, wir räumen auf. Nun reicht es nicht, wenn wir wissen, was wir für die Aufgabenstellung benötigen. Oft stellt sich die Frage, wo befinden sich Schreibblock, Locher oder Hefter bzw. Schraubendreher, Ringschlüssel oder Schleifpapier genau in dem Moment, wenn ich diese benötige?

 

Eine Erinnerung an eine wiederholte Situation beschreibt sehr schön den zweiten Schritt. Dazu schauen wir jetzt in die Küche meiner Oma. Schon als Kind habe ich mich gefragt, wie meine Oma es schafft, so schnell genau die richtigen Utensilien beim Kochen oder Backen in der Küche zu finden oder gar blind zu greifen. Meine Frage wurde von meiner Oma damals auf ihre typische Art beantwortet: „Ich wasche ab und du trocknest ab.“, sagte meine Oma zu mir und weiter: „Und du räumst die Sachen weg, dann wirst du sehen, warum es so funktioniert.“.

 

Gut, nun hatte ich ehrlich gesagt nicht sehr viel Lust dazu, aber Oma war die Beste und ich wollte auch lieb sein. Als Assistent des Abwaschvorgangs, in der Funktion des Geschirrtrockners, bekam ich genaue Anweisungen, wo welche Utensilien anschließend einzuräumen sind. Das Prinzip habe ich dann auch schnell erkannt: Oma stellt immer alles an den gleichen Platz und alles wird so angeordnet, dass es im optimalen Zugriff ist.

 

Das machen wir an unserem Arbeitsplatz genauso! Alles wird so gestellt und angeordnet, dass wir den perfekten - im Idealfall teilautomatisierten - Zugriff haben. Oma ist die Beste!

 

Putzen gehört nun sicher auch nicht zu den interessantesten Aufgaben, womit sich der Mensch gerne regelmäßig beschäftigt. Warum macht Putzen einen Sinn?

 

Nun kam Opa ins Spiel: Mein Opa hat in seiner Werkstatt stets sämtliche Werkzeuge nach der Fahrradreparatur gesäubert, auf die Funktionsfähigkeit geprüft und anschließend wieder sinnvoll weggeräumt. Wird nun eine erneute Reparatur fällig - und das war wiederholt der Fall - hat Opa wieder zuverlässig sein Werkzeug nutzen können. Oma und Opa sind ein „DREAM-TEAM“!

 

Die Einrichtung an den „Arbeitsplätzen“ Küche oder Fahrradkeller sind denen im Büro und der Werkstatt gleichzusetzen. In jedem Fall werden im dritten Schritt die Arbeitsmittel so angeordnet und eingeräumt, dass kein alternativer Platz in Frage kommt. Daraus bildet sich ein fester Standort und ein „Standard“. Das übt und verändert die Gewohnheiten oder gerade nicht. 

 

Und wir können noch etwas von unseren Großeltern im vierten Schritt mitnehmen: In regelmäßigen Abständen wird wiederholt aufgeräumt und überlegt, was benötigt wird und wo wir es optimaler Weise aufbewahren können. Oma und Opa haben das Prinzip des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses intuitiv angewandt. Wow! 

 

Effiziente Arbeitsplätze sind ein wesentlicher Faktor zum Nutzen aus Kundensicht und maßgeblich dafür, die Arbeiten nahezu optimal ausführen zu können. So wie es bei Oma der Garant dafür ist, dass das Essen pünktlich auf dem Tisch steht oder Opa schnellstmöglich das Fahrrad reparieren kann.

 

Intuition, Erinnerungen aus der Kindheit und ein gesunder Menschenverstand sind die Schlüssel für eine positive Veränderungsbereitschaft bei den Menschen und Schaffung effizienter Arbeitsplätze.

 

Lassen Sie sich anstecken von unseren unkonventionellen Wegen - anders denken - einfach machen!

 

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